Umgang mit Angehörigen von Menschen mit Behinderung
Grundlagen
- Angehörige sind und bleiben wichtige Bezugspersonen für den Menschen mit Behinderung
- Spannungsfeld zwischen Angehörigen und MitarbeiterInnen akzeptieren
- Hinter der Spannung stecken persönliche Themen der Angehörigen
- Zusammenarbeit zur Perspektiverweiterung für den Menschen mit Behinderung nutzen
Grundhaltung
- Es gibt ein gemeinsames Ziel
- Realisierung von Achtung, Wertschätzung und Akzeptanz
- Vertrauen aufbauen und Transparenz leben
- Gemeinsamkeit hilft dem Menschen mit Behinderung
- Kritik ist willkommen und wird als Formulierung von Bedürfnissen verstanden
Fachliche Kriterien
- Mangelnde Wirkungsmacht von Angehörigen begünstigt Kompensation durch Beziehungsmacht
- Hinter den expliziten Botschaften verbergen sich wichtige implizite Aussagen
- Implizite Aussagen sind als Selbstkundgabe, Beziehungserleben oder Appell zu verstehen
- Aktives Zuhören kann die impliziten Ebenen verstehen und benennen
- Eigene Klarheit kann durch eine dreistufige Ich-Botschaft verdeutlicht werden
Fachliche Herausforderungen
- Professionelles Handeln setzt Distanzierungsfähigkeit voraus
- Die Struktur der Tryade muss auf das System einer Dyade gebracht werden
- Gemeinsames Handeln mit Angehörigen braucht die Fähigkeit zur Kooperation von MitarbeiterInnen
- Wahrnehmungs- und Kommunikationsebenen von Angehörigen müssen erfasst und auf diesen Ebenen erwidert werden können
- Trauer- und Verarbeitungsprozesse von Angehörigen müssen erkannt und unterstützt werden können
- Um Einsicht zu erzielen, müssen Glaubenssätze der Angehörigen erweitert werden können
- Kritik an der Meining von Angehörigen sollte nicht positionell, sondern immanent (in der Argumentationslogik der Angehörigen) angeboten werden
Artikel:
Artikel der Lebenshilfe Bremen: Leitlinie zur Zusammenarbeit von Angehörigen und Mitarbeitern bei der Lebenshilfe Bremen
Artikel von Tanjy Trybusch: Transparente Offensive
Literaturliste:
Auswahlliteratur
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