Familienskulptur
Kurzbeschreibung:
Die Familienskulptur ist eine diagnostische und therapeutische Methode, durch die spezifische familiäre Beziehungsmuster, z.B. Nähe und Distanz der Familienmitglieder, Hierarchien, Koalitionsbildungen sowie nonverbales Ausdrucksverhalten u.a.m., räumlich-bildlich dargestellt werden.
Sie kann von einem Familienmitglied oder von der BeraterIn gestellt werden. Im Anschluß an die Reflexion könnten z.B. auch ein wünschenswerter Zustand aufgestellt und die Schritte zur Veränderung dahin diskutiert werden. Weitere Variationen sind je nach Interventionen entwickelbar.
Handlungsanweisung:
Ein Familienmitglied (Kind, Erwachsener) wird von der BeraterIn gebeten, gewissermassen als "Bildhauer, Marionettenspieler, Szenenbildner, Baumeister usw." seine Vorstellung von der Familie aufzubauen. Die aufstellende Person kann Familienmitglieder stellen, setzen, Nähe und Entfernung nutzen, sie zueinander oder abweisend voneinander, hoch oder tief positionieren, Mimik und Gestik festlegen, sie sich anfassen oder sich berühren lassen, also alles das tun, was nach dem Gefühl der aufstellenden Person die Familie in ihren Bezügen im Moment ausmacht. Dabei sollen die Familienmitglieder schweigen, bis die aufstellende Person ihre Skulptur fertiggestellt hat.
Auswertung:
Die Familienmitglieder werden nun von der BeraterIn angeregt, sich ihrer Position bewußt zu werden, in diese hinein zu spüren, ihre Beziehung zu den anderen Mitgliedern wahrzunehmen und zu reflektieren, wie es ihnen in diesem Moment geht.
Im Anschluß daran könnte ein anderes Familienmitglied ihre Sichtweise darstellen oder die BeraterIn ihre Wahrnehmung von der Familie aufbauen usw.
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