Hausaufgaben/Schlussinterventionen
Kurzbeschreibung:
In einer systemischen Sitzung wird mit allen SystemteilnehmerInnen unter Moderation der beratenden Person eine "neue" Wirklichkeit konstruiert, welche den Systemmitgliedern die Möglichkeit verschafft, neue Perspektiven bezüglich ihres Anliegens zu entwickeln. Diese Neukonstruktion erfolgte im Rahmen des beraterischen oder therapeutischen Settings.
Eine Hausaufgabe hat zum einen den Sinn, neu erfahrene Elemente in der Sitzung in den alltäglichen Kontext zu transferieren. Zum anderen soll es das System ermächtigen, außerhalb der Sitzungen und damit unabhängig von der beratenden Person Veränderungen erzeugen zu können. Darüber hinaus entscheidet das System durch die Erfüllung oder Nichterfüllung der Aufgabe eigenständig, ob es die Umsetzung der Idee noch für sinnvoll erachtet.
Mögliche Inhalte von Schlussinterventionen
- Kommentare
- Handlungsvorschläge
- Mehr desselben tun
- Etwas unterlassen
- Etwas Neues erproben
- Rituale
- Spezielle rituelle Handlungen
- Ordeals/Feuer- oder Nagelprobe
- ...
Hilfreiche Grundsätze
Eine Erteilung von Aufgaben könnte folgende Grundsätze haben:
- Präzision und Klarheit
- Einbezug aller an der Sitzung beteiligter Personen
- konstruktive Formulierung der Anforderung, etwas Neues auszuprobieren
- Rückmeldung in der nächsten Sitzung über den Umgang mit den Hausaufgaben
- Drittelregel beherzigen:
- Ansetzen an etwas dem System Bekannten
- Etwas wirklich Neues ausprobieren lassen
- Ein Teil sollte der Hypothesenbildung der beratendne Person dienen und dem System nicht verständlich sein
Literaturliste:
Auswahlliteratur
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